Vorträge zum Leitthema: „Leben im Gleichgewicht? Ressourcen – Resilienz – Nachhaltigkeit“
Das Gleichgewicht halten – das lernen wir schon als Kinder, erst beim Laufen, später etwa beim Radfahren. „Gleichgewicht“ wird aber auch auf den Umgang mit der Natur, auf unsere Ressourcen und gesellschaftliche Verhältnisse bezogen, wie z. B. unsere Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Faktenwissen und das Hinterfragen von geltenden Werten und Normen allein führen noch nicht zum Handeln. Wir müssen aber handeln und „Resilienz“ im Sinne einer Widerstandsfähigkeit aufbauen, um unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln und Krisen zu bewältigen. Das aktuelle Programm der Montagsakademie lädt Sie ein, sich mit diesen Themen aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen zu beschäftigen.
Aufzeichnung der Montagsakademie vom 20.10.2025
„Die EU auf dem Weg zu einer resilienten Sicherheits- und Verteidigungspolitik“
Univ.-Prof. Mag. Mag. Dr. Paul Gragl, Institut für Europarecht, Universität Graz
Spätestens seit dem 24. Februar 2022 ist die Welt im Wandel und die geopolitische Situation für die Europäische Union eine völlig andere. Kants Vernunftidee einer in Freundschaft verbundenen Welt von völkerrechtsfreundlichen Staaten mag wohl noch für die EU und ihre Mitgliedstaaten selbst gelten, außerhalb jedoch scheint Hobbes‘ Naturzustand einer internationalen Anarchie zu lauern. Wie kann sich die Union in ihrer Sicherheits- und Verteidigungspolitik also resilient machen, wenn diese keine genuine Unionskompetenz darstellt und aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips vom Willen aller Mitgliedstaaten abhängig bleibt? Welche rechtlichen Möglichkeiten hat die Union daher, der aktuellen Bedrohungslage zu begegnen? Und was bedeutet „Resilienz“ in diesem Zusammenhang überhaupt?
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Aufzeichnung der Montagsakademie vom 3.11.2025
„Gemeinsam unterwegs: Klimafreundliche Mobilität für eine nachhaltige Zukunft“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Alfred Posch, Institut für Umweltsystemwissenschaften, Universität Graz
Das Video wird hier nach Schnitt und Nachbearbeitung der Aufzeichnung abrufbar sein.
Der Verkehrssektor ist einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen. Um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden und eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, sind daher weitreichende Veränderungen erforderlich. In diesem Vortrag wird die Frage behandelt, wie wir zukünftig unsere Mobilitätsbedürfnisse befriedigen können und wollen, und welche Strukturen dafür erforderlich sind. Politische Dokumente, wie der österreichische Mobilitätsmasterplan, die Mobilitätsstrategie der Steiermark oder der Mobilitätsplan Graz, weisen zwar die Richtung. Für die tatsächliche Transformation des Mobilitätsbereichs braucht es aber umfassende und ausgewogene Strategien und Maßnahmenbündel, die sowohl die ökologischen, als auch die ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitswirkungen im Auge haben.
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Aufzeichnung der Montagsakademie vom 24.11.2025
„Bildung und Betreuung von Kleinkindern – aktuelle Befunde und Handlungsfelder der Elementarpädagogik“
Univ.-Prof. Dr. Catherine Walter-Laager, Vizerektorin für Studium und Lehre; Studiendirektorin der Universität Graz, Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung, Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik (PEP)
Das Video wird hier nach Schnitt und Nachbearbeitung der Aufzeichnung abrufbar sein.
Familien sind nach wie vor das Lebensideal vieler Menschen. Die meisten Personen wünschen sich ein bis zwei Kinder und aus ökonomischen Gründen lieber keine Großfamilie. Aber das Familienleben hat sich grundlegend geändert und dies in vielerlei Hinsicht. Die Veränderungsprozesse, die sich gegenwärtig vollziehen, sind von einer derartigen Geschwindigkeit geprägt, dass es zu Brüchen zwischen den Generationen kommt und Großeltern bzw. bereits Eltern eine völlig andere Kindheit erlebt haben, als ihre Kinder sie erleben werden. Familien sind in Europa bunter geworden, häufig gehört zur kindlichen Realität auch die institutionelle Betreuung bereits ab den ersten Lebensjahren dazu und zudem sehen wir schon jetzt, dass digitale Begleiter Teil des kindlichen Alltages sind und immer mehr sein werden. Welche Fragen sollten wir uns stellen und an welchen Stellen sollten wir – als Individuen und als Gesellschaft – sorgsam überlegen? Die Elementarpädagogik beschäftigt sich mit vielen dieser Fragen und Handlungsfelder, auch wenn sie nicht auf alles Antworten findet.
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