Die Frösche und das Meer. Wie aktuell sind antike Fabeln?
Univ.-Prof. Dr. Ursula Gärtner, Institut für Antike, Universität Graz
Montag, 2. Dezember 2024, 19 Uhr
Aula der Universität Graz, Hauptgebäude (1.Stock), Universitätsplatz 3, 8010 Graz sowie
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Der Live-Stream ist kurz vor Veranstaltungsbeginn (19 Uhr) kosten- und anmeldefrei aufrufbar >> zur Live-Übertragung
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Zum Vortrag: „Die Griechen wohnen um das Mittelmeer so wie Ameisen oder Frösche um einen Sumpf.“ Dies behauptet zumindest Sokrates in einem Werk des Philosophen Platon. Das Mittelmeer bestimmt also den Raum, in dem die antike Literatur entsteht. Es ist aber gleichzeitig auch Thema dieser Literatur. Doch warum vergleicht der Philosoph die Bewohner mit Tieren? Dies lässt an Fabeln denken, in denen menschliches Verhalten durch Tiere veranschaulicht wird. Im Vortrag gehen wir der Frage nach, wie Fabeln im Mittelmeerraum entstanden, wie sie von Ort zu Ort wanderten und welche Rolle das Meer selbst in ihnen spielt. Vor allem aber lernen wir viele Fabeln kennen und fragen, wie aktuell diese heute noch sind. Sind wir Frösche?
Zur Vortragenden
Ursula Gärtner ist Professorin für Klassische Philologie an der Universität Graz. Sie war zuvor an verschiedenen Universitäten tätig, u.a. an der Universität Leipzig und der Universität Potsdam. Neben dem antiken Epos ist ein Forschungsschwerpunkt die antike Fabel. Ziel ist es zu zeigen, dass es sich hierbei um höchst durchgefeilte und witzige Texte handelt, die große Aktualität haben. Ihr Anliegen ist es ferner, die Ergebnisse der Forschung auch einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, weshalb sie sich in Citizen Science-Projekten (z.B. Sparkling Science des OeAD) engagiert, so etwa zu Fabeln (http://gams.uni-graz.at/context:graf) oder lateinischen Inschriften (https://latein-auf-stein.uni-graz.at/de/).