Gibt es einen gerechten Krieg? Vorstellungen der Antike
Assoz. Prof. Mag. Dr. Margit Linder, Institut für Antike, Universität Graz
Montag, 28. April 2025, 19 Uhr
Aula der Universität Graz, Hauptgebäude (1.Stock), Universitätsplatz 3, 8010 Graz sowie
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Der Live-Stream ist kurz vor Veranstaltungsbeginn (19 Uhr) kosten- und anmeldefrei aufrufbar >> zur Liveübertragung
>> Info-Blatt zum Vortrag (PDF)
Zum Vortrag:
Das Konzept des gerechten Krieges kann bis in den Alten Orient zurückverfolgt werden. Bereits die Assyrer legitimierten ihre Angriffskriege damit, dass der Gott Aššur ihnen die Herrschaft über die Welt zugesprochen habe. In Ägypten und Persien sah man sich hingegen in der Rolle der Verteidiger von Ordnung und Wahrheit, um das gnadenlose Vorgehen gegen Feinde zu entschuldigen. Auch im antiken Griechenland gab es Diskussionen zu diesem Thema, so z.B. in den philosophischen Abhandlungen des Platon oder des Aristoteles. Die Römer wiederum verstanden einen Krieg nur dann als gerecht (bellum iustum), wenn bestimmte, rechtlich fixierte Parameter gegeben waren. Was waren Kriterien für einen als gerecht angesehenen Krieg? Wie hat sich das Bild im Laufe der Antike geändert? Diese und andere Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden.

Zur Vortragenden
Margit Linder hat Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Graz studiert, anschließend im Fach Alte Geschichte und Altertumskunde promoviert und sich schließlich in selbigem Fach habilitiert. Sie lehrt am Institut für Antike in Graz und betreut als CuKo-Vorsitzende das Studienfach Alte Geschichte und Altertumskunde. Ihre Forschungen erstrecken sich u.a. auf folgende Phänomene: Historiographie, Arbeitswelten, Mobilität, Gewalt/Krieg/Gerechtigkeit in antiken Gesellschaften. Sie ist auch im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Transmediterrane Verflechtungen. Bewegungen und Beziehungen im Mittelmeerraum und darüber hinaus“ tätig.