Die Europäische Migrationspolitik und ihre Auswirkungen am Mittelmeer seit 2015
Univ.-Prof. Dr. Bilgin Ayata, Zentrum für Südosteuropastudien, Universität Graz
Montag, 4. November 2024, 19 Uhr
Aula der Universität Graz, Hauptgebäude (1.Stock), Universitätsplatz 3, 8010 Graz, sowie
- per Liveübertragung in den Regionen
- per Liveübertragung im Internet
Der Live-Stream ist kurz vor Veranstaltungsbeginn (19 Uhr) kosten- und anmeldefrei aufrufbar >> zur Liveübertragung
>> Info-Blatt zum Vortrag (PDF)
Zum Vortrag: Kaum ein Thema polarisiert Europa so stark wie Flucht, Migrationspolitik und Grenzen. Während die Zahl der Menschen auf der Flucht steigt, entstehen in Europa neue Mauern, verschärfte Gesetze und Grenztechnologien, um unerwünschte Migrantengruppen fernzuhalten. Der neue EU-Pakt für Migration und Asyl, verabschiedet im Mai 2024, hebt diese Politik auf eine neue Ebene und verschärft die Auswirkungen der europäischen Abschottungspolitik im Mittelmeerraum. Der Vortrag zeigt, wie sich die Mittelmeerregion seit 2015 durch diverse Abkommen und das Hotspot-Konzept in Griechenland und Italien nachhaltig verändert hat – mit drastischen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen für Länder wie Tunesien, Libyen und die Türkei.
Zur Vortragenden
Univ-Prof. Dr. Bilgin Ayata ist Professorin für Migration und Transnationale Studien an der Universität Graz. Sie leitet das Forschungsprojekt „Elastic Borders: Rethinking the Borders of the 21st Century“, welches von der NOMIS Stiftung gefördert wird. Sie ist zudem Ko-Sprecherin des Clusters „Migration, Mobility und Borders“ im Field of Excellenz „Dimensionen Europas“ an der Universität Graz. Ihre Forschungsinteresse ist den soziopolitischen Transformationen gewidmet, die durch Migration, Grenzen und Konflikte ausgelöst werden. Zuletzt erschien ihr Buch „The Affective Dynamics of Mass ProtestsMidān Moments and Political Transformation in Egypt and Turkey“ (Routledge, 2023) welches sie gemeinsam mit Cilja Harders herausgegeben hat.